Der neue Boss in Pittsburgh
2009-11-03Die Spatzen pfiffen es schon seit einigen Wochen von den Dächern über Pittburgh. Die Pens starten unter neuer Leitung in die Saison.
Nachdem er sich beim grandiosen Draft-Event noch im Hintergrund gehalten hatte und für kein Statement zur Verfügung stand, wurde der heutige Auftritt mit Spannung erwartet.
Auf die Frage warum er sich erst jetzt der Öffentlichkeit stellt reagierte GM Brinckemper gelassen:
"Das Team ist der Star, ich habe keinen Grund mich in den Vordergrund zu drängen. Ausserdem ging alles ziemlich schnell und ich musste mir erst einen Überblick verschaffen.
Hier wurde hervorragende Arbeit geleistet, aber es bleibt genug zu tun. Vor allem in der Tiefe des Kaders benötigen wir Alternativen.
Dafür wollen wir die FA-Phase nutzen, die Vorbereitung hat einige Zeit gekostet. Der Draft war ein riesen Erlebnis, nur auf meiner Liste standen andere Dinge weiter oben.
Der Draft war erstklassig vorbereitet und die neue Saison ist vorerst wichtiger."
Einige Tradegerüchte schwirrten immer wieder um die Mellon Arena, dazu der neue Boss:
"Sicher gab es einige interessante Angebote, aber auch hier muss ich auf die dünne Kaderdecke verweisen. Vor allem im Farmteam sind wir unterbesetzt,
aber auch hier in Pittsburgh haben wir noch ein paar Positionen die besetzt werden wollen.
Um unseren Spielraum bei den FA's nicht noch kleiner zu machen als er jetzt schon ist, hatten wir dazu entschlossen keine Trades vorher durchzuführen."
Da gerade die Mellon Arena angesprochen wurde, auch hier gab es eine Äusserung:
"Wir wissen das unsere Heimat wohl zu den unmodernsten zählt was die Liga zu bieten hat, trotzdem hängen wir an der Arena.
Viele Schlachten wurden hier geschlagen und viele schöne Erinnerungen stecken in den Wänden, trotzdem hat der Zahn der Zeit an ihr genagt.
Der geringe Komfort und technische Schwiegkeiten sind zwei Punkte die kritisiert werden, auch wird immer wieder eine grössere Kapazität verlangt.
Ich kann noch keine Einigung vermelden, aber wir stehen in Verhandlungen mit der Stadt und der Ligaleitung. Wenn eine Entscheidung gefallen ist sind Sie die ersten die es erfahren."
Anschliessend hatte GM Brinckemper noch ein paar Überraschungen, gleich 9 Spieler konnten nach den ersten 48 Stunden der FA-Phase als Neuzugänge vorgestellt werden.
Ein grosser Kracher ist nicht dabei, zu diesem Kritikpunkt gab es direkt die Antwort:
"Die Kracher spielen schon bei uns, wer soll Crosby, Malkin, Staal oder Fleury noch toppen? Wir müssen uns in der Breite verbessern und daran arbeiten wir "
Gleich 3 neue Center wurden heute vorgestellt. Brendan Bell, Jamie Lundmark und Andrew Desjardins
Auf dem linken Flügel fühlen sich 2 neue Penguins zuhause. Boyd Devereaux und Tom Kostopoulos
Zu den 3 neuen Verteidigern Dmitri Kalinin, Ryan McGinnis und Frederic St. Denis gesellte sich Goalie-Veteran Kevin Weekes aufs Podium.
Mit Ausnahme von Dmitri Kalinin, der die Defensive flexibler machen wird, sind alle neuen Spieler mit dem Wissen angetreten, ihr Können auch mal in den Minors zeigen zu müssen.
Brendan Bell und Jamie Lundmark werden sicher die Chance bekommen sich hinter Crosby und Staal zu behaupten. Boyd Devereaux und Tom Kostopoulos dürfen sich ebenfalls,
nicht ganz unberechtig, Hoffnungen auf einen Platz im Pro Team machen. Kevin Weekes freut sich auf die Backup Position und wird dem jungen Fleury sicher Erfahrungen weitergeben können.
Andrew Desjardins, Ryan McGinnis und Frederic St. Denis werden sich bei den Wilkes-Barre/Scranton Penguins zeigen dürfen und auf eine grosse Zukunft hoffen.
" Ich bin sehr zufrieden mit den ersten Ergebnissen aus den FA's " meldete sich Binckemper nochmal zu Wort.
" Alles sind Wuschspieler die uns unserem Ziel näher bringen. Aber die Arbeit ist noch nicht beendet, es sind noch einige Positionen offen und wir sind mit weiteren Spilern in Verhandlungen. "
Dann wird uns nichts anderes übrig bleiben als den weiteren Verlauf der FA-Phase mit Spannung zu verfolgen. Anzumerken ist sicher noch, dass keiner der jetzt verpflichteten Spieler
das Gehaltsbudget des Pro Teams mit mehr als $550000 belasten würde.
GM Brinckemper hat sicherlich noch etwas Spielraum um seine Vorstellungen von den Penguins 2010 umzusetzten.