Serie endet, aber ...
2012-05-22Winnipeg. Die Jets sind weiter voll dabei im Kampf um Platz 8. Zwar wurde gestern mit einem deutlichen 2:6 bei den Minnesota Wild die Serie von sieben Siegen in Folge beendet. Doch war die Freude heute umso größer, als mit den Boston Bruins in direkter Konkurrent um Platz 8 mit 4:1 abgefertigt wurde und punktlos die Heimreise antreten durfte.
Das Taktieren von Head Coach Peter Laviolette hat sich gelohnt. Dieser ließ gestern den angeschlagenen Top-Center Brandon Dubinsky daheim und beorderte überraschend Mark Letestu in die erste Reihe und gab ihm darüber hinaus jede Menge Einsatzzeit in Über- und Unterzahl. Zwar konnte er gestern auf dieser Position keine Schlagzeilen produzieren, lief dafür aber heute bis in die Haarspitzen motiviert als Mittelstürmer der 4. Reihe auf, erzielte ein Tor, bereitete ein Weiteres vor und avancierte zum Spieler des Abends.
"Wir haben die wichtigeren Punkte geholt" war Letestu hochzufrieden mit den letzten Spielen und nirgendwo fand sich Frust über die gerissene Serie. War der Sieg gegen Boston offenbar so wichtig, dass es den Eindruck machte, als hätte macn die Partie bei den Wild freiwillig hergeschenkt.
Dabei begann die Partie gegen Boston, die als "sehr wichtige Begegnung für die Playoffs" ausgelobt wurde, für die Jets sehr unglücklich. Nach fünf Minuten behakten sich Patrice Bergeron und Brandon Dubinsky beim Bully, woraufhin der Referee den Center der Jets mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe belegte. Ob diese gerechtfertigt war, konnten Bild- und Tonmaterial nicht eindeutig beweisen. Die fällige Strafzeit in jedem Falle nutzte Burrows zur Bruins-Führung.
Doch die Jets steckten nicht auf und konterten mit eiskalten Doppelschlägen. Nach 16 Minuten sorgte Mark Letestu mit einem "Sonntagsschuss" für den Ausgleich aus heiterem Himmel. Zehn Sekunden später legte die dritte Reihe um Dustin Byfuglien den Puck zur Führung im Bostoner Kasten ab und zog damit den bis hierher deutlich überlegenen Gästen den Zahn.
Im Mitteldrittel liefen die Hausherren zu Hochform auf und zeigten, dass sie auch ohne Dubinksy dieses Match gewinnen wollten. In der 27. Minute erhöhten Fernando Pisani und Max Pacioretty binnen acht Sekunden auf 4:1 und stellten früh den Endstand her.
Das Schlussdrittel gehörte zwar den Gästen aus Boston, die Akzente setzte jedoch Goalie Jonathan Quick im Gehäuse der Jets, der jeden Versuch der Bruins zunichte machte.
In der AHL haben derweil auch die St. John's IceCaps mit einem 5:2-Erfolg über Providence weitere Punkte im Kampf um die Playoffs eingefahren. Ohne Center Tim Stapleton, dafür aber mit einer großartigen Mannschaftsleistung behaupteten die Caps ihren 5. Platz der Conference.
In zwei Tagen werden die Lake Erie Monsters in St. John erwartet, in der DNHL gastiert die Colorado Avalanche bei den Jets. In beiden Partien erwarten die Verantwortlichen einen Sieg. Denn insbesondere in der DNHL hat man zwar zwei Punkte Vorsprung, allerdings auch schon vier Spiele mehr als der heute besiegte Konkurrent aus Boston.
Head Coach Pete Laviolette hierzu: "Wir schauen nicht nach unten, sondern nach oben. Wir sind punktgleich mit Tampa und Ottawa. Wir machen uns sicher weniger Sorgen um Boston als diese beiden Clubs sich um uns machen. Wir haben alles selbst in der Hand."