10 Prospects unterzeichnen Profi-Verträge!
2014-04-23Winnipeg. Schon seit einiger Zeit gab es vereinzelte Gerüchte um einige junge Prospects der Jets. Am Rande des heutigen Liga-Heimspiels gegen die Florida Panthers ließ Jets-GM Tobias die Katze aus dem Sack! Gleich 10 Prospects werden in der kommenden Saison in den Profi-Kader der Jets-Franchise nachrücken und dort den Konkurrenzkampf ordentlich anheizen!
In der Offensive ist es noch relativ überschaubar. Dort stoßen mit Phil Di Giuseppe, J.C. Lipon und Zach Nastasiuk lediglich drei Cracks neu hinzu.
Phil Di Giuseppe, 20 Jahre, LW, University of Michigan
Nach drei Jahren auf der Universität of Michigan hat sich Di Giuseppe gegen ein letztes Jahr an der Uni entschieden, um im kommenden Sommer den Sprung ins Profi-Team zu schaffen. Vor zwei Jahren wurde Di Giuseppe in der zweiten Runde von den Jets gedraftet. Der aus Maple, Ontario stammende Spieler weiss, wo das gegnerische Tor steht und könnte mittelfristig ein Mann für die zweite Reihe werden.
J.C. Lipon, 20 Jahre, C-RW, Kamloops Blazers
Nachdem seine Leistungen in der WHL in diesem Jahr nahezu explodiert sind, entschließt man sich bei Offensiv-Allrounder Lipon gegen ein weiteres Jahr im Juniorenbereich und will ihn kommende Saison bei den Profis ins kalte Wasser werfen. Der aus Regina, Saskatchewan stammende Angreifer spielt zwar unspektakulär, scort aber konstant und wird sich zunächst wohl im AHL-Kader wiederfinden.
Zach Nastasiuk, 19 Jahre, RW, Owen Sound Attack
Seine Unterschrift gehörte zu den größten Überraschungen. Dem erst 19 jährige Power-Forward aus Barrie, Ontario hätte man ein, zwei weitere Jahre im Juniorenbereich durchaus zugestanden. Dennoch traut man dem jungen Mann, der aus einer Sportlerfamilie stammt, mittelfristig auch einen Platz in den hinteren Reihen der Jets zu. Allerdings führt auch bei ihm wie bei Lipon zunächst der Weg nach St. John's.
In der Defensive wird die Konkurrenz deutlich härter. Dort drängen gleich ein Quartett in den Profi-Kader nach und setzt damit vor allem die älteren Spieler, die noch um neue Verträge kämpfen müssen, unter enormen Druck.
Olli Määttä, 19 Jahre, D, London Knights
Der 1st Pick von 2012 galt schon bei seiner Ziehung als entwicklungsstarker Spieler, dessen Leistungsanstieg seit dem Draft allerdings noch einmal stärker als erwartet war. Nun macht er also den nächsten Schritt. Experten sehen ihn schon an der Seite von Luke Schenn in der ersten Reihe der Jets. Insbesondere, wenn Routinier Sheldon Souray tatsächlich schon nach dieser Saison seine Schlittschuhe an den berühmten Nagel hängen sollte.
Tyler Wotherspoon, 21 Jahre, D, Portland Winterhawks
Bei den Winterhawks tummeln sich einige Talente der Jets. Stay-at-home-Defender Wotherspoon gehört in diesem Team zwar nicht zu den Top-Scorern, wartet dafür aber mit einer sensationellen +/- Bilanz von +62 auf. Die Chancen auf ein DNHL-Debüt im Herbst stehen gut. In der AHL sollte der auch Surrey, British Columbia stammende Wotherspoon gesetzt sein.
Eric Knodel, 23 Jahre, D, University of New Hampshire
Wie Di Giuseppe verzichtet auch Knodel zugunsten einer Profikarriere auf ein letztes Jahr an der Universität. Der robuste US-Amerikaner konnte zuletzt seinen Output als Offensiv-Verteidiger immer weiter steigern und wird kommende Saison bei den St. John's IceCaps die nächsten Schritte machen.
Troy Rutkowski, 21 Jahre, D, Portland Winterhawks
Wie auch Teamkollege Tyler Wotherspoon kommt Rutkowski aus seiner letzten Saison im Junioren-Bereich von den Portland Winterhawks. Doch im Vergleich zu Wotherspoon ist Rutkowski in seiner Entwicklung noch etwas zurück. Um einen Stammplatz bei den IceCaps wird der aus Edmonton, Alberta kommende Verteidiger kämpfen müssen.
Die dichteste Konkurrenz jedoch bietet klar die Torwart-Position. GM Tobias machte zu Saisonbeginn keinen Hehl daraus, dass außer Giguere und Holtby alle Goalies nur mit Ein-Jahres-Verträgen ausgestattet wurden. Auf dieser Position rücken gleich drei sehr talentierte, junge Männer nach und fordern ihre Plätze. Dies sind im Einzelnen:
Malcolm Subban, 20 Jahre, G, Belleville Bulls
Seine Brüder P.K. und Jordan spielen beim Tampa Bay Lightning, der aus Rexdale, Ontario stammende Torsteher wurde allerdings in der ersten Runde des 2012-er Drafts von den Jets gezogen. Seitdem verlief seine Entwicklung komplett nach Plan, was nun den nächsten Schritt nach sich zieht. Er ist als 3. Goalie eingeplant und sitzt dem Gespann Holtby/Giguere ab der kommenden Saison im Nacken. Mindestens 92% Fangquote und ein Shut-Out pro Saison in den letzten beiden Jahren sind beste Argumente.
Matthew Murray, 19 Jahre, G, Sault Ste Marie Greyhounds
Wie auch Subban kommt Murray aus der OHL. Bei den Greyhounds war er mit ebenfalls 92% Savequote und sechs Shut-Outs eine Konstante seines Teams. Vielleicht kommt der Sprung ins Profilager bei ihm noch ein Jahr zu früh. Das Potential, den Kampf aufzunehmen, hat der aus Thunder Bay, Ontario stammende Murray jedoch.
Chris Driedger, 19 Jahre, G, Calgary Hitman
Der dritte Herausforderer auf den Platz zwischen den Pfosten der IceCaps ist Winnipeg-Native Chris Driedger. Sein Verlust schmerzt die Calgary Hitman, wo Driedger eine Führungsrolle inne hatte. Wie bei Murray könnte auch bei ihm der Sprung zu den Profis noch ein Jahr zu früh sein. Jedoch ist er wie auch Murray noch ein Jahr für die Juniorenliga spielberechtigt. Freiwillig wird diesen Weg jedoch keiner der drei Goalies gehen.
Diese Entscheidung sorgte vor allem bei IceCaps-Goalie Mike Murphy für Unmut. Der 25-jährige, der trotz großer Vorschussloorbeeren einmal mehr nur Ersatzmann, dieses Mal hinter Barry Brust ist, hat öffentlich über Wechselabsichten gesprochen. "Ich will vor allem spielen. Dafür wäre ich auch bereit, mich zu verändern", wird der Torsteher, der unter Experten längst als "ewiges Talent" verschrien ist, zitiert.
Sportlich kamen die Jets nach der Pause gut aus dem Tritt. Gegen die Panthers gab es einen 3:1-Erfolg, der erste unter Neu-Trainer Paul Maurice. Comeau, Letestu und McGinn erzielten die Tore, Holtby wehrte 34 Schüsse auf sein Gehäuse ab und ging mit einer Qute von 97,1% als zweitbester Spieler des Abends (Spieler des Spiels: Mark Letestu) vom Eis.
Weit dramatischer ging es in der AHL in St. John's zu. Die IceCaps konnten die Partie gegen die Partie gegen die San Antonio Rampage lange offen gestalten, mussten aber im Verlauf des Spiels Verletzungen von Kelly Zajac und Eric Boulton verkraften. Dem harten Spielstil des Gegners zahlten die Caps durch einige Strafzeiten Tribut. Der Siegtreffer der Gäste fiel 57 Sekunden vor dem Ende aus einer Überzahlsituation heraus. "Die Niederlage ist unglücklich, aber mit dem Einsatzwillen meiner Mannschaft war ich sehr zufrieden", bilanzierte der neue Head Coach Bob Hartley die erste Partie der IceCaps unter seiner Leitung.