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Saisonrückblick 2024/25

2025-10-19

Die Saison 2024/25 wird in die Annalen der San Jose Sharks eingehen – als eine Spielzeit voller Rekorde, individueller Glanzleistungen und bitterer Erkenntnisse. Was als Triumphzug durch die Regular Season begann, endete in einer Playoff-Serie, die viele Fragen offenließ. Doch der Reihe nach

Eine Regular Season für die Geschichtsbücher

Mit 46 Siegen und 119 Punkten aus 82 Spielen stellten die Sharks einen neuen Franchise-Rekord auf. Noch nie zuvor war ein Team aus San Jose so dominant durch die Hauptrunde marschiert. Die Belohnung: gleich drei prestigeträchtige Banner für die Hallendecke des SAP Centers:

Presidents’ Trophy (zum ersten Mal in der Geschichte)
Regular Season Conference Champion (zum zweiten Mal)
Division Champion (zum siebten Mal)

Mit nun insgesamt 13 Bannern zählt San Jose zu den erfolgreichsten Franchises der DNHL – nur die Chicago Blackhawks (37) liegen noch vor den Sharks, während die New York Rangers und Ottawa Senators mit jeweils 10 Bannern folgen.

 

Individuelle Glanzleistungen

Die Teamleistung war beeindruckend – doch auch auf individueller Ebene glänzten die Sharks:

 

Jordan Kyrou – Der unbestrittene MVP

97 Punkte (Topscorer der Sharks)
+33 in der Plus/Minus-Wertung – nicht nur teamintern die Nummer 1, sondern auch ligaweit der beste Wert

Brayden Schenn – Der physische Anker

261 Hitsligaweiter Spitzenwert
Dazu +27 in der Plus/Minus-Wertung – Platz 3 teamintern, Top-Ten der Liga

Sergei Bobrovsky – Die Mauer der Regular Season

43 SiegeBestwert der Liga
2,22 Gegentore pro Spiel (GAA)Bestwert der Liga 
92,4 % Fangquoteebenfalls Bestwert der Liga unter allen Goalies mit mindestens vier Einsätzen

Plus/Minus-Revolution

Gleich acht Spieler schrieben sich neu in die Top Ten der All-Time Plus/Minus-Liste der Sharks ein – ein historischer Umbruch:

Rang

Spieler

+/-

1

Jordan Kyrou

+33

2

Bowen Byram

+28

3

Brayden Schenn

+27

4

Brady Skjei

+26

5

Mark Stone

+23

7

Drake Batherson

+21

8

Jared McCann

+20

10

Conor Timmins

+17

Playoffs: Vom Höhenflug zum Absturz

Nach der dominanten Regular Season waren die Erwartungen klar: Alles andere als der Finaleinzug wäre eine Enttäuschung. Die erste Playoffrunde gegen die Calgary Flames wurde mit 4:1 gewonnen – auch wenn einige Spiele hart umkämpft waren, schien der Plan aufzugehen.

Doch dann kam Edmonton.

Die Oilers, mit GM Timo Binz an der Bande, erwiesen sich als das, was man im Sportjargon „Kryptonit“ nennt. Nach einer ausgeglichenen Bilanz von 2:2 in der Regular Season folgte in der zweiten Playoffrunde ein ernüchterndes 1:4. Die Sharks fanden nie wirklich in die Serie – egal, welche taktischen oder personellen Anpassungen vorgenommen wurden.

Torwart-Dilemma

Sergei Bobrovsky, der Fels der Regular Season, wirkte wie ausgewechselt. In drei Spielen gegen Edmonton blieb seine Fangquote unter 84,6 %, zweimal musste Charlie Lindgren übernehmen. Der Backup zeigte solide Leistungen:

90,5 % Fangquote beim einzigen Sieg gegen die Oilers
89,3 % im zweiten Einsatz – respektabel, aber nicht genug

Defensive Schwächen

Auch die Verteidigung, in der Regular Season noch ein Bollwerk, zeigte Risse. Die Plus/Minus-Werte der Schlüsselspieler in den Playoffs sprechen Bände:

Spieler

+/- in 10 Playoff-Spielen

Jamie Benn

-9

Brayden Schenn

-8

Brady Skjei

-7

Jordan Kyrou

-7

Gerade in den letzten fünf Spielen gegen Edmonton häuften sich die Gegentore – und mit ihnen die Minuspunkte. Die Balance zwischen Offensive und Defensive, die in der Regular Season so gut funktionierte, ging verloren.

Stimmen aus dem Team

„Wir haben eine unglaubliche Saison gespielt, aber in den Playoffs zählt das alles nicht mehr. Da beginnt alles bei Null – und diesmal haben wir den Schalter nicht mehr umlegen können.“
– Head Coach Bruce Cassidy

„Ich bin stolz auf das Team. Klar, das Ende tut weh, aber wir haben gezeigt, was in uns steckt. Jetzt heißt es: analysieren, regenerieren und nächstes Jahr zurückschlagen.“
– Captain Jamie Benn

Gratulation an Edmonton

Trotz aller Enttäuschung gebührt Timo und seinen Edmonton Oilers großer Respekt. Sie haben die Serie dominiert, clever gespielt und verdient das Halbfinale erreicht. Wir wünschen ihnen viel Erfolg auf dem weiteren Weg.

Ausblick: Mit Rückenwind in die Zukunft

Die Sharks haben in dieser Saison ein Fundament gelegt, auf dem sich aufbauen lässt. Die Mischung aus erfahrenen Führungsspielern und jungen Leistungsträgern stimmt. Die Regular Season hat gezeigt, was möglich ist – jetzt gilt es, die Lehren aus dem Playoff-Aus zu ziehen und mit neuem Fokus in die kommende Saison zu starten.

Denn eines ist sicher: San Jose hat Blut geleckt. Und wenn dieses Team seine Lehren zieht, dann ist der nächste große Wurf nur eine Frage der Zeit.