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Battle of the Underdogs

2023-10-23

Am gestrigen Abend machten die New York Islanders die Sensation perfekt: Nicht nur mit den Nashville Predators steht ein absoluter Aussenseiter im Endspiel, sondern auch die New York Islanders sind absolut unerwartet ins Finale eingezogen. Somit haben die umstrittenen Deals für die von GM Andreas Spegel im damaligen Interview nicht nur für eine kleine, sondern bereits jetzt für eine große Überraschung gesorgt. Und damit ist der Weg bereitet für das Battle of the Underdogs!

Wir zeichnen den Weg der New York Islanders dorthin noch einmal kurz nach, war doch die Teilnahme an den Play-Offs schon das erklärte Saisonziel und mehr eigentlich gar nicht von der Vereinsführung erwartet worden. Dabei sah es bei Beginn der Saison nicht einmal danach aus. Erst nach einigen turbulenten Deals wurde der Weg nach oben erklommen. Es entwickelte sich eine Saison mit äußerst hohem Spassfaktor und Hochspannung bis zum jeweilig letzten Moment, zumeist mit dem besseren Ende für die Islanders, auch wenn der Gegner mehr als ebenbürtig war und den Erfolg ebenso verdient hätte. Aber der Reihe nach:

Die Hauptrunde nahm ihr Ende bereits mit einem vermutlichen vorentscheidenden Spieltag. Noch kurz davor stand der Stadtrivale auf Platz 4 und hatte somit das Heimrecht. Erst am letzten Spieltag schoben sich die Islanders mit einem 2:0-Sieg zuhause gegen die Montreal Canadiens mit 101 Punkten vorbei an den Rangers, die eine 2:5 Heim-Niederlage gegen die Toronto Maple Leafs einstecken mussten und mit starken 100 Punkten aus der Hauptrunde das Nachsehen hatten. Und damit begannen die Playoffs mit einem Bruderduell...

New York Islanders - New York Rangers 

Dass die beiden Clubchefs ein gutes Verhältnis zueinander prägt, sollte kein allzu großes Geheimnis sein; dass ausgerechnet diese beiden nun mit den Vorzeichen aus der regulären Saison in dieser Konstellation aufeinandertreffen, war dann doch eine kleine Überraschung. Die Serie war bis zum letzten Spiel absolut offen und wurde auch erst im letztmöglichen Spiel entschieden, in dem die Islanders den Mittelabschnitt dominierten und damit den Weg zum 3:2-Sieg ebneten.

J.T. Miller, in der ersten Saisonhälfte von den Washington Capitals getradet, meinte dazu: "Das war ja wohl eine absolut geile Serie! Ich bin so froh nach New York gewechselt zu sein, was sich hier abgespielt hat erlebt man nicht sehr oft! Hier gegen den Stadtrivalen in einem ständigen hin und her, einem Wechselbad der Gefühle zu schwimmen... unbeschreiblich! Meiner Meinung nach waren beide Teams absolut auf Augenhöhe, ich denke, dass uns hier der Heimvorteil einfach das Quäntchen verschafft hat, die nächste Runde zu erreichen. Das hätte genauso anders enden können. Ich zieh' den Hut vor den Rangers, die hier bis zuletzt nicht aufgesteckt und hier in New York für eine riesige Playoff-Party gesorgt haben."

New York Islanders - Columbus Blue Jackets

Der Gegner der nächsten Runde, die Blauröcke aus Columbus, hatten sich souverän gegen den Nachbarclub der Islanders, den New Jersey Devils, mit einer 4:1-Serie durchgesetzt. Dementsprechend respektvoll war die Haltung der Fans und Trainer Alain Vigneault vor der ersten Begegnung: "Das wird eine ganz harte Nuss. Immerhin haben die Blauen hier eine Star-Mannschaft, die sie gegen unsere Jungs ins Gefecht werfen. Natürlich werden wir wie immer alles geben; das hat uns bisher und vor allem in dieser Saison ausgezeichnet. Es wäre aber keine Schande gegen ein solch ausgezeichnetes Team am Ende die Saison beenden zu müssen." 

Nach nur vier äußerst knappen Spielen war dann diese Serie auch beendet. Allerdings etwas anders, als die meisten das erwartet hatten: Die Islanders nutzten nicht nur ihr Heimrecht, sondern zeigten auch auswärts eine beherzte Leisung. Letztendlich machte wohl Goalie Jacob Markström den kleinen Unterschied und hielt einfach zu viele Schüsse der Gegner, als dass sich diese hätten durchsetzen können. Unter dem Strich stand aber nach dem 3:1-Sieg in Columbus eine stolze Mannschaft auf dem Eis und ließ sich von den mitgereisten Fans feiern. Mit einem Sweep seitens der Islanders hatte hier sicherlich niemand gerechnet.

New York Islanders - Carolina Hurricanes

Somit ging es - zum Glück auch zum Gegensatz zu anderen Mannschaften - ohne nennenswerten Verletzungen ins Conference Final. Mit dem Wirbelwind aus Carolina stand hier wieder ein bockstarker Geger gegenüber, der in den Serien zuvor den Kanadiern in Form von Toronto und Ottawa den garaus gemacht hatten. Verwundert rieb man sich auch die Augen angesichts der zweiten Finalformierung: "Die Nashville Predators gegen die LA Kings? Na das kann ja heiter werden, die armen Säbelzahntiger.", wird hier ein Fan zitiert. Auch er sollte sich irren.

Aber zurück zu unseren Islanders, die weiterhin mit dem Heimrecht gesegnet waren. Dass hier mit den Hurricanes das wohl größte Kaliber bisher auf der Gegenseite stand, war unbestritten. Und so ging auch gleich das erste Heimspiel knapp verloren. Der erwartete Einbruch der Mannschaftsleistung blieb aber auch weiterhin aus, erfolgreich kämpfte man sich in Spiel 2 zurück, und wie bereits im Viertelfinale konnte sich keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Vorteil verschaffen, sodass auch hier ein Spiel 7 die Entscheidung bringen musste. Wieder einmal ein Showdown in der heimischen UBS Arena, diesmal erschwert durch den Ausfall von J.T. Miller. "Ausgerechnet in dieser Phase fehlt uns der beste Spieler bisher. Mit Carlson spielt auch noch der Abwehrchef angeschlagen, kommt gerade aus der Verletzungspause. Um ehrlich zu sein, sehe ich hier nur eine Chance, wenn die Mannschaft das gemeinsam kompensiert und mit maximalem Einsatz alles dagegenwirft. Was auch passiert, das war eine tolle Leistung bis hierhin, und selbst wenn hier untergehen kann jeder stolz auf sich sein, hier etwas Unglaubliches erreicht und geleistet zu haben. Lasst uns den Abend einfach genießen.", meinte GM Spegel kurz vor Anpfiff im Interview für den clubeigenen Kanal. 

So eingestellt ging es dann in die letzte Partie der Serie, die nochmal in puncto Spannung und Dramatik allem vorangegangenem die Krone aufsetzen sollte. Es wurde ein Abend der Superlative: 11 Tore, davon 5 in Überzahl bei nur 20 Strafminuten, 72 Schüsse aufs Tor, ein beherztes und furioses Spiel der Islanders und eine Aufholjagd der Hurricanes, die leider etwas zu spät begann. Liegen sie kurz nach Beginn der letzten Drittels noch mit 6:2 (!) hinten, schaffen sie in Überzahl 29 Sekunden vor Schluss noch den Anschlusstreffer zum 6:5. In diese letzten Sekunden waren sicher etliche Fans auf beiden Seiten dem Herzinfarkt nahe. Das bessere Ende trugen wiederum das Team aus New York davon, möglicherweise wieder durch ihre Fans dorthin getragen. 

Nashville Predators - New York Islanders

Und nun also das Stanley Cup Finale. Gegen einen Gegner, den niemand auf dem Schirm hatte, und der in einer unfassbaren Teamleistung im Conference Finale die LA Kings davongesweept hat. Einfach mal so. Vielleicht müsste es jetzt heißen: "Die New York Islanders gegen die Nashville Predators? Na das kann ja heiter werden, die armen Inselbewohner..." 

Aber wir werden sehen. Eine so verrückte Saison verlangt nach einem verrücktem Stanley Cup Finale. Und egal wer hier von den beiden Underdogs am Ende den Pokal in die Höhe stemmt: er hat es verdient. 

Wir freuen uns auf eine tolle Finalserie und wünschen den Predators und allen voran GM Steven Kartheiniger viel Erfolg und nach Möglichkeit sieben spannende und aufreibende Spiele!