Es geht um die Division - und die Conference
2021-11-24Boston, Mass. - Die Playoffteilnahme wurde eher diesen Monat eingetütet, doch die Bruins haben noch Ziele. Doch immer der Reihe nach. Als vor vier Wochen der Abstand auf den aktuellen Führenden der Division, die Ottawa Senators, ins unermessliche zu wachsen schien, ging in Boston ein ganz anderes Szenario um: die Verfolger Toronto Maple Leafs und Montreal Canadiens spielten auf einmal wie entfesselt los, holten Punkte um Punkte und die Bruins verloren Boden. Mit im Rennen waren da auch noch die Tampa Bay Lightning. Man fand sich also nicht mehr in der Rolle des Jägers wieder, sondern in der des Gejagten. Eine Rolle, die laut Aussage der Verantwortliche sowieso lieber eingenommen wird. Es bestand natürlich rein rechnerisch die Möglichkeit, die Playoffs zu verpassen. Man schielte schon Richtung Metro Division um die Eventualität des Wildcard Platzes auszuloten. Nun, wenige Wochen später hat das Team in Bruins Manier geantwortet. Man hat sich stabilisiert und wieder Punkte um Punkte geholt. Und dass die letzten acht Spiele sogar ohne ihren Topscorer Brad Marchand, der noch ca. zwei Wochen ausfallen wird. Gleichzeitig verloren Verfolger und Gejagter an Boden.
In Tampa Bay hängt es wohl auch mit dem Verletzungspech, dass dort unerbittlich und hässlich zugeschlagen hat, zusammen. "Wer hätte denn nicht mit den Lightning in den Playoffs gerechnet? Sie sind Titelverteidiger, extrem ausbalanciert aufgestellt. Auch aus Respekt für die Arbeit hätte ich Andreas die Teilnahme gegönnt. Gerne hätten wir ihnen in den Playoffs gezeigt, dass wir das bessere Team sind." so General Manager Björn Wanke. Und dann sind da noch die Gejagten, die Ottawa Senators: "Wahnsinn was da für eine Einheit zusammengefunden hat. Die sind richtig miteinander verschweißt. Auch hier stelle ich die Frage: wer hätte das gedacht?" Auf dem Papier zumindest sah das Team von General Manager Siegfrid Dinger nicht als der haushohe Favorit auf den möglichen Division- und sogar Conferencetitel aus. Nun kamen die Senators aber ins straucheln, konnten sieben der letzten zehn Spiele nicht für sich entscheiden. "Anscheinend sind sie jetzt in einem Loch angekommen, das ähnlich ungewöhnlich ist wie die Siegesserie inmitten der Saison, als sie einfach davongerannt sind." Für die gesamte Organisation ist das nun aber alles Makulatur. "Wir werden auch die beiden letzten Spiele gewinnen und hoffen auf einen weiteren Stolperer in Ottawa."
Die Playoffplätze sind in der Eastern Conference bereits alle vergeben. Einzig die Paarungen müssen in den verbleibenden Spielen gefunden werden. Für die Bruins geht es noch um den Division- und Conferencetitel. Im indirekten Duell mit den Ottawa Senators.