O Captain! My Captain!
2022-08-18Boston, Mass. - Endlich ist es wieder so weit. Der Bruins Kapitän Patrice Bergeron hat sich von seiner langwierigen, schweren Verletzung erholt und ist endlich wieder einsatzbereit. „Ja, endlich. Es war für mich eine schwere Zeit, jeden Abend die Jungs da draußen zu sehen und selbst nicht mithelfen zu können. Ich bin wieder bei 100 Prozent und werde Gas geben und alles mir Mögliche tun, um uns sicher in die Playoffs zu bringen.“ „Wir sind alle froh, das Bergy wieder voll trainieren und somit wieder in den Spielbetrieb mit eingreifen kann. Er hat uns sehr gefehlt. Nicht nur auf dem Eis, sondern auch im Locker Room.“ fügte Headcoach John Hynes bei der Pressekonferenz hinzu.
Sportlich kann ein Einsatz von Patrice Bergeron sicherlich nicht schaden. Ein Wort, dass immer wieder im Frontoffice und bei den Coaches rumgeistert, ist Inkonstanz. Die Mannschaft ist manchmal sehr gut drauf, kann jeden in der Liga schlagen und dann stolpert man anschließend vier oder fünf Spiele und niemand weiß, wie diese Spiele verloren gingen. Ein Punkt, der schon ein bisschen aufgefallen ist, dass das Team sehr gerne gegen Spielende noch den Ausgleich kassiert. „Im 5:6 fehlt uns augenscheinlich die letzte Konzentration, der letzte Biss. Konditionell kann ich mir das nicht erklären, die Werte sprechen da eine klare Sprache, dass das nicht der Grund sein kann.“ so Headcoach Hynes weiter. Ebenfalls auffällig ist die Ausbeute zuhause und auswärts. Während an auswärts „en route“ ist, scheint man sich zuhause einfach nicht wohlzufühlen. Die Bilanz ist hier negativ und definitiv ausbaufähig.
Ob die von General Manager Björn Wanke angestrebten Änderungen im Kader darauf positiven Einfluss haben werden, lässt zumindest die Fans zweifeln. Man versucht neue Impulse in das Team zu bekommen, weshalb man Bryan Rust, Andrew Copp und Valeri Nichushkin auf den Tradeblock gesetzt hat. „Alle drei haben auslaufende Verträge, wir haben die Vorstellungen der Agenten auf dem Tisch liegen, die wirklich fair sind. Nichtsdestotrotz steht der Erfolg des Teams über allem. Wir werden sehen, was und ob was gemacht werden muss. Uns ist auch bewusst, dass wir mit allen Drei sehr gute Playoffs spielen können. Wir müssen uns von niemanden trennen.“ so General Manager Björn Wanke.
Das nächste Spiel steht in drei Tagen in Winnipeg gegen die Jets an. Viel mehr freut man sich in Neuengland aber auf das Spiel in vier Tagen. Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen zweier General Manager, die bereits seit Kindheitstagen befreundet sind. Der Bruins General Manager dazu: „Wir werden uns sehr freuen, uns mal wieder zu sehen. Während der Saison haben wir nur überwiegend digitalen Kontakt. Wir werden uns sicherlich aus Bayern importiertes Bier zu Genuss führen. Es ist etwas Besonderes für uns.“